
Leseprobe: »Banshee Blues – Der Fluch der Todesfeen« von Nina Blazon
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Ich liebe Leseproben! Sie entscheiden, ob ein Buch meine Lesezeit geschenkt bekommt – direkt nach dem Buchcover und der Inhaltsangabe. Bei Audiobooks ist es die Hörprobe, bei der zusätzlich die Stimme und Lesart der Synchronsprecher:innen wesentlich sind. Leider verliere ich das Interesse inzwischen innerhalb der ersten zwei Seiten, wenn der Schreibstil und der Einstieg in die Handlung mich langweilen. Deshalb endet ein Buchhandlungsbesuch bei mir hauptsächlich mit einem leeren Einkaufskorb.
Der Grund: Als frühere Vielleserin habe ich mittlerweile das Gefühl, am Anfang bereits das Ende zu kennen. Es gibt nun einmal ein Überangebot an Romanen und viele ähneln sich sowohl im Plot als auch in der Charakterzeichnung. Gerade was die Genres Young Adult und New Adult betrifft, ob Fantasy oder Coming of Age. Zu diesem Thema gibt es beim »Schreib einfach«-Podcast von Anabelle Stehl und Nicole Böhm aktuell eine interessante Podcast-Folge mit dem Titel »Klischees und Stereotypen. Braucht man sie noch?«. Ich finde es spannend, hier mal in die Perspektive von zwei Autorinnen einzutauchen.
Nun habe ich neue Hoffnung! Denn im Oktober erscheint der neue Fantasyroman von Nina Blazon, eine meiner Lieblingsautorinnen. Zeit also, mal wieder meine ersten Buchgedanken festzuhalten – anhand der Leseprobe. Reiseziel: Die finnische Hauptstadt Helsinki.
Erste Buchgedanken zur Leseprobe
Was ich bei den Fantasyromanen von Nina Blazon mag: Sie kreiert aus alten Mythen und Sagen stets etwas Eigenes. Bei ihren Romanen habe ich selten das Gefühl, bewusst stereotypen Charakteren oder Genreklischees zu begegnen. Wenn doch, dann minimal ausgeprägt. Ihre Fantasyromane beinhalten oft einen Plottwist, der alles noch einmal auf den Kopf stellt. Plötzlich entpuppt sich ein Freund als Feind wie in »Der Winter der schwarzen Rosen« oder ein Feind als Vertrauter wie in »Ascheherz«. Mit diesem Wissen ist es besonders reizvoll, einen neuen Roman der Autorin zu lesen. Und so habe ich nach den ersten Seiten von »Banshee Blues – Der Fluch der Todesfeen« eine Vermutung, wer der wahre Antagonist sein könnte. Doch was ist sein Motiv?
Ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Nur so viel: In Helsinki existiert eine weitere Gefahr für die Menschheit, neben der übernatürlichen Hauptprotagonistin Dee. Der handschriftlich verfasste Prolog lässt nichts Gutes erahnen und erzeugt umso mehr Spannung und Spekulationen für die darauffolgenden Seiten. Wer ist der eingangs erwähnte Serientäter? Für mich bisher nicht der naheliegende Hauptverdächtige, das Gegenteil ist der Fall. Ich kann mich natürlich täuschen.

Kurzbeschreibung:
Die 19-jährige Dee arbeitet in Helsinki als Tontechnikerin und Songwriterin. Musik ist ihr Leben! Sie hat das perfekte Gehör und eine kraftvolle Singstimme. Doch niemand darf ihren Gesang jemals hören, nicht einmal ein lauter Ruf darf ihr entschlüpfen. Denn Dee entstammt einer alten Linie von Todesfeen. Natürlich hat sie ständig Angst um ihren Freund Arvo, und ist vorsichtiger denn je. Doch sie muss bald erkennen, dass es eine Gefahr gibt, die sie nicht kontrollieren kann. Ein Geist ist Arvo auf den Fersen – mit einer perfiden Strategie: Er will ihr offenbar das nehmen, was sie am meisten liebt. Was steckt nur hinter diesen Angriffen? Und wird es Dee gelingen, ihre Liebe zu beschützen?
© Bild-/Textquelle: cbj Jugendbuch ǀ Leseprobe
Autorin: Nina Balzon ǀ Verlag: cbj Jugendbuch (Penguin Random House Verlagsgruppe) ǀ Veröffentlichung: 13. Oktober 2022 (E-Book: 1. Oktober 2022) ǀ Hardcover: 416 Seiten ǀ Altersempfehlung: ab 14 Jahren ǀ ISBN: 978-3-570-16525-6 ǀ Preis: 20,00 €
Aufgrund der Leseprobe würde ich die Story vorerst in Richtung Paranormal Romance mit einem gewissen Thrilleranteil einordnen. Wobei ich wegen des Alters der 19-jährigen Hauptprotagonistin keinesfalls mit einem Jugendroman gerechnet habe, sondern eher mit New Adult Fantasy – die Altersempfehlung des Verlages (cbj Jugendbuch) beginnt ab 14 Jahren. Die Ich-Erzählerin Dee macht zudem einen sehr erwachsenen Eindruck und steht als Tontechnikerin wie Songwriterin längst auf eigenen Beinen.
Bisher mag ich die Tonstudioatmosphäre in den ersten Kapiteln und das man peu à peu mehr über Dee und ihre wahre Natur als Todesfee erfährt – für mich bisher kreativ wie geistreich umgesetzt. Insbesondere der musikalische Aspekt in der Handlung gefällt mir sehr gut. Dees innere Zerrissenheit, das Nicht-Singen können betreffend, kommt spürbar zum Ausdruck, während sowohl die Fantasy- als auch Thrilleranteile für eine (teils) rätselhafte Spannung sorgen. Ich habe angebissen und bin gespannt, ob ich meine Lesezeit demnächst mal wieder einem kompletten Fantasyroman schenken werde. Nach langer Zeit!
Am 22. Oktober 2022 ist Nina Blazon übrigens auf der Frankfurter Buchmesse von 13:30 bis 14:00 Uhr im Signierzelt anzutreffen. Infos zu weiteren Lesungen gibt es auf der Verlagsseite der Penguin Random House Verlagsgruppe.
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Dieser Beitrag ist ohne jedwede Kooperation entstanden (unbezahlte Werbung). Im Text sind externe Verlinkungen (u. a. Verlagsseite und Leseprobe) enthalten – rein zur näheren und schnelleren Information. |
© Beitragsbild + Blogbeitrag by www.filimure.de ǀ Autorin: Doreen