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Heimkino-Tipps: 3 sehenswerte Serien nach Buchvorlage mit einer Leidenschaft für Bücher

Lust auf einen Serienmarathon? Dann findest du hier meine Top 3 an Serien, in denen Bücher eine kleine oder auch größere Rolle spielen. Falls du keine Lust auf Binge-Watching hast und stattdessen lieber einen Roman lesen möchtest, ist das ebenfalls kein Problem. Denn die hier vorgestellten Serien schöpfen ihre Inspiration aus einer Buchvorlage. Viel Freude beim Schauen oder Lesen!


Younger: Liebe, Lügen und Leidenschaft für Literatur


Originaltitel: Younger ǀ Serienstart: 2015 (6 Staffeln / 72 Folgen) ǀ Darsteller: u. a. Sutton Foster (Liza Miller), Hilary Duff (Kelsey Peters), Miriam Shor (Diana Trout), Nico Tortorella (Josh), Peter Hermann (Charles Brooks), Debi Mazar (Maggie Amato), Molly Bernard (Lauren Heller)

© Buchcover: Simon & Schuster

Altersdiskriminierung in der Verlagsbranche? In der Comedy-Serie Younger, muss die 40-jährige Liza Miller (Sutton Foster) leider diese Erfahrung machen. Während ihre fast erwachsene Tochter Caitlin (Tessa Albertson) durch Indien reist und ihr spielsüchtiger Ex-Mann weiterhin für Ärger sorgt, sucht Liza einen Job im Verlagswesen. Blöd nur, dass sich die Verlagsbranche stark gewandelt hat, indes Liza mit Herz und Seele Vollzeitmutter war. Also hagelt es Absagen. Die rettende Idee kommt, als Liza in einer Bar in Brooklyn den 26-jährigen Tattoo Künstler Josh (Nico Tortorella) kennenlernt, der sie auf das gleiche Alter schätzt. Inspiriert von dieser Begegnung passt die erfahrene Lektorin spontan Lebenslauf und Look an – mit Hilfe ihrer coolen Künstlerfreundin/Mitbewohnerin Maggie Amato (Debi Mazar).

Und siehe da! Als 26-jähriges Millennial ergattert Liza prompt einen Job bei Empirical, einem angesagten Verlag. Zwar als Assistentin der anspruchsvollen Marketing Leiterin Diana Trout (Miriam Shor), aber immerhin. Von nun an gestaltet sich Lizas Leben turbulent. Sie freundet sich mit der jungen Lektorin Kelsey Peters (Hilary Duff) an, flirtet mit Josh und stellt infolge einer Marketingkampagne zu Joyce Carol Oates neustem Roman fest, dass ein Tweet ohne Hashtag untergeht – ihr kleinstes Problem, neben all den Lügen.

»Younger« basiert auf dem gleichnamigen Roman von Pamela Redmond Satran und wurde von dem »Sex and the City«-Schöpfer Darren Star fürs Fernsehen adaptiert. Die erfolgreiche Serie wird seit März 2015 auf dem US-Sender TV Land ausgestrahlt, beherbergt aktuell sechs Staffeln und ist noch nicht zu Ende erzählt – der Startermin der siebten Staffel ist bisher unbekannt. Die Staffeln 2 bis 5 sind akutell übrigens im Streamingpaket bei maxdome/Joyn PLUS inbegriffen. Für mich ist »Younger« eine der besten RomCom-Serien der letzten Jahre. Die Charaktere sind auf eine überspitzte Art einzigartig und unterhaltsam. Allen voran: Miriam Shor als misslaunige Marketing-Diva Diana Trout mit einem Faible für extravaganten Schmuck.

Neben gegenwärtigen Buchtrends, die in der Serie aufgegriffen und zuweilen aufs Korn genommen werden, wird die bedrohte Verlagsbranche unter die Lupe genommen. Mit Leidenschaft und kreativem Engagement setzen sich Liza und ihre Verlagskollegen für die Publikation und Vermarktung vielseitiger Buchprojekte ein. So erinnert in der zweiten Staffel die gehypte Empirical Veröffentlichung »Crown of Kings« von dem fiktiven Autor Edward L.L. Moore an die Erfolgsserie »Game of Thrones« von George R.R. Martin. In »Urlaub von der Ehe« wiederum steht eine Frau im Zentrum, die sich im Familienalltag selbst verloren und daraufhin Mann und Kinder verlassen hat. Dass es sich bei der Autorin des Romans um Pauline, die Frau von Lizas Verleger-Chef Charles Brooks handelt, für den Liza im Verlauf der Serie allmählich Gefühle entwickelt, sorgt ab der vierten Staffel für durchaus zwiespältige Momente weiblicher Emanzipation. Denn neben starken Frauenfiguren thematisiert »Younger« stets interessante Buchprojekte, die auf eine humorvolle und zugleich ernst zu nehmende Weise in Szene gesetzt werden – mit gelegentlich polarisierender Wirkung.

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Kurzbeschreibung:

Wie jung willst du sein? Vom Ehemann verlassen, muss Alice (43) von vorn anfangen. Doch nach Jahren als Hausfrau und Mutter ist sie zu alt für die einen, zu unerfahren für die anderen Jobs. Als sie von dem unglaublichen reizenden Josh (26!!!) auf Ende 20 geschätzt wird, hat sie eine Idee: Wieso soll sie ihr Alter nicht ein bisschen „korrigieren“? Prompt bekommt sie einen Job, dazu ein paar heiße Dates mit Josh, und hat plötzlich eine blutjunge Version ihres Lebens zurück. Bis die Sache mit Josh immer ernster wird und Alice sich fragt: Liegt das am Alter, oder ist das etwa – Liebe?

© Bild-/Textquelle: Aufbau Verlag

Originaltitel: Younger ǀ Autorin: Pamela Redmond Satran ǀ Übersetzung: Annette Hahn ǀ Verlag: Aufbau Verlag ǀ Veröffentlichung: 6. Dezember 2019 ǀ Broschur: 384 Seiten ǀ ISBN: 978-3-7466-3629-0 ǀ Preis: 10,99 €


A Discovery of Witches: Viel Aufregung um ein alchimistisches Palimpsest


Originaltitel: Discovery of Witches ǀ Serienstart: 2018 (1 Staffel / 8 Folgen) ǀ Darsteller: u. a. Teresa Palmer (Diana Bishop), Matthew Goode (Matthew Goode), Owen Teale (Peter Knox), Alex Kingston (Sarah Bishop), Malin Buska (Satu), Valarie Pettiford (Emily Mather), Gregg Chillin (Domenico), Louise Brealey (Gilian Chamberlain)

© Buchcover: Penguin Random House, LLC

In der ersten Staffel von A Discovery of Witches hat es alle Welt (in diesem Fall Vampire und Hexen) auf das lange verschollene Ashmole Manuskript 782 abgesehen – auch als Das Buch es Lebens bekannt. Dieses wird ausgerechnet von der eigensinnigen Historikerin Diana Bishop (Teresa Palmer) bei einer ihrer Recherchen über Alchemie gefunden. Ungünstig: Diana ist eine Hexe, die ihre Magie nicht unter Kontrolle hat und sich nun in Gefahr befindet. Denn während sie das verschollene Ashmole Manuskript öffnet und fasziniert die erste Seite begutachtet, tut sich etwas in der Welt der Vampire, Dämonen und Hexen. Jedes übernatürliche Wesen spürt plötzlich eine unsichtbare Energie, die schnell mit dem machtvollen Buch des Lebens in Verbindung gebracht wird.

Einer von ihnen ist der Biochemiker Matthew Clairmont (Matthew Goode), ein kultivierter wie Wein verkostender Vampir, der mit dem (fiktiven) alchimistischen Manuskript aus der Feder von Elias Ashmole* die Entstehung der Arten entschlüsseln will. Da Hexen und Vampire hier von Natur aus keinen freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen, gar verfeindet sind, haftet den ersten Begegnungen von Diana und Matthew eine charmante Unbehaglichkeit an. Diese wird bald (wie erwartet) durch Begehren ersetzt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Hexe und Vampir, trotz aller Vorbehalte, zusammentun und ineinander verlieben. Das Mysterium um Das Buch des Lebens steht dabei unaufhörlich im Fokus der Ereignisse. Seit Diana das Manuskript in der Bodleain Library in Oxford zurückgegeben hat, ist es nämlich wiederholt unauffindbar, selbst für Diana. Das will ihr aber niemand glauben. Und so streifen sogar die eigenen Artgenossen alsbald ungeduldig die Samthandschuhe ab.

»A Discovery of Witches« basiert auf der All Souls Trilogie von Deborah Harkness. Wobei inzwischen ein vierter Roman (»Bis ans Ende der Ewigkeit«) existiert, in dem die Liebesgeschichte zwischen dem Vampir Marcus und der Sterblichen Phoebe fokussiert wird. Der erste Band ist in Deutschland unter dem Titel »Die Seelen der Nacht« bekannt. Seit April 2019 kann man sich die erste Staffel der Sky Original Serie u. a. im Streamingangebot von Sky Ticket ansehen. Laut Sky TV ist die Ausstrahlung der zweiten Staffel für Januar 2021 geplant – zunächst in Großbritannien und den USA. Ich freue mich auf die Fortsetzung! Die erste Staffel der Fantasy-Serie lässt zwar einige Fragen/Erklärungen offen (vor allem für Lesemuffel der Romane), ist aber definitiv sehenswert. Wem die Romane zu ausschweifend sind, der findet hier die kompakt erzählte Geschichte um Diana und Matthew, die die Welt der übersinnlichen Kreaturen nicht bis ins kleinste Detail erläutert und in der finalen Episode mit einem spannenden Cliffhanger endet.

Der Hauptcast ist zudem ein Hauptgewinn. Teresa Palmer und Matthew Goode hauchen ihren Rollen Charakter ein und bringen eine unterhaltsame Chemie ins Heimkino, die von einem atmosphärischen Soundtrack begleitet wird. Ein weiterer Pluspunkt sind die Schauplätze. Ob auf dem Land oder in der Stadt. Ob in England oder Frankreich. Die düster angehauchte Serie bietet eine kleine Sightseeing Tour vom heimischen Sofa aus. Zu einem großen Teil spielt die Handlung in der britischen Universitätsstadt Oxford und verwöhnt das Auge mit der imposanten Architektur historischer Gebäude. Für Buchliebhaber dürften vor allem die Szenen in der Bodleian Library oder auf Matthews Privatanwesen eine Augenweide sein – alte, angestaubte Bücher soweit das Auge reicht. Wer wäre da nicht gerne an Dianas Stelle, um bedächtig in den betagten Seiten antiker Bücher blättern zu können?

*Elias Ashmole war ein englischer Wissenschaftler, Rechtsanwalt, Historiker und Alchimist, der von 1617 bis 1692 tatsächlich gelebt hat.

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Kurzbeschreibung:

Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag möglichst zu ignorieren. Doch dann fällt Diana in einer Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände, und plötzlich wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren verfolgt, die ihr das geheime Wissen entlocken wollen. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr Leben …

© Bild-/Textquelle: Blanvalet Verlag

Originaltitel: A Discovery of Witches ǀ Autorin: Deborah Harkness ǀ Übersetzung: Christoph Göhler ǀ Verlag: Blanvalet ǀ Veröffentlichung: 21. Januar 2013 ǀ Klappenbroschur: 832 Seiten ǀ ISBN: 978-3-442-37719-0 ǀ Preis: 10,99 €


Chesapeake Shores: Romantik, Familiendrama und jede Menge Leidenschaft für Musik und das geschriebene Wort


Originaltitel: Chesapeake Shores ǀ Serienstart: 2016 (4 Staffeln / 35 Folgen) ǀ Darsteller: u. a. Meghan Ory (Abby O’Brien), Jesse Metcalfe (Trace Riley), Barbara Niven (Megan O’Brien), Emilie Ullerup (Bree O’Brien), Diane Ladd (Nell O’Brien), Brendan Penny (Kevin O’Brien), Andrew Francis (Connor O’Brien), Laci J Mailey (Jess O’Brien), Treat Williams (Mick O’Brien)

© Poster: Crown Media Family Networks / United States, LLC

In Chesapeake Shores dreht sich alles um die chaotische Familie O’Brien. Die geistreiche Bree O’Brien (Emilie Ullerup) ist eine von fünf Geschwistern, die in der ersten Staffel der Hallmark Original Serie in die beschauliche Kleinstadt zurückkehren, in der sie aufgewachsen sind. Die betrogene Buchliebhaberin und Theaterschriftstellerin kann nach der Trennung von Ex-Freund Martin (Kyle Cassie) ohnehin eine Auszeit vom Großstadtfieber gebrauchen. Keine Leichtigkeit! Denn während Bree ihren Schwestern Abby (Meghan Ory) und Jess (Laci J Mailey) bei Selbstfindungs- und Liebesproblemen zur Seite steht, leidet sie unter einer fiesen Schreibblockade. Also richtet sie in der Kleinstadt erst einmal einen öffentlichen Bücherschrank ein und lernt beim Buchtausch den attraktiven David Peck (Carlo Marks) kennen, auf den auch Schwester Jess ein Auge geworfen hat. Kompliziert!

Eigentlich gehört die Serien-Bree zu einem Charakter mit Frustpotenzial für mich, zumindest was ihre Charakterentwicklung in Sachen Männer betrifft – sie tritt buchstäblich auf der Stelle. Dabei spielt die unschöne Scheidung der Eltern und die einst überstürzte Flucht der Mutter eine entscheidende Rolle. In Bezug auf Literatur macht Bree von Staffel zu Staffel hingegen ansehnliche Fortschritte. Ihre Leidenschaft für das geschriebene Wort ist in der Serie allgegenwärtig und macht Lust aufs Lesen sowie den Besuch eines modernen Theaterstücks. Kein Wunder, dass sie in der zweiten Staffel zur Buchladenbesitzerin mutiert und im verbalen Schlagabtausch mit dem (für sie überschätzten) Liebesromanautor Simon Atwater (Oliver Rice) zur Höchstform aufläuft.

»Chesapeake Shores« basiert auf der bisher 14-teiligen Liebesromanreihe der New York Times Bestsellerautorin Sherryl Woods. Aktuell liegt leider keine deutsche Übersetzung der Bücher vor. 2016 wurde die Dramaserie erstmals auf dem US-Kabelsender Hallmark Channel ausgestrahlt. Hierzulande kann man die kompletten vier Staffeln auf der Streamingplattform Netflix wegsuchten. Eine fünfte Staffel ist in Planung und soll 2021 mit zehn weiteren Folgen an den Start gehen.

Egal wann, ich bin dabei! Denn »Chesapeake Shores« ist eine Serie, bei der man wunderbar entspannen und das Kleinstadtflair direkt am Meer genießen kann. Neben Romantik, Familiendrama und die Liebe zur Literatur spielt auch die Musik in »Chesapeake Shores« eine zentrale Rolle. Das Nashville Gefühl wird von Frauenschwarm Jesse Metcalfe in die Serie transportiert. Als Abby O’Briens Jugendliebe Trace Riley darf er seinen Charme spielen lassen und zur Gitarre und zum Mikrofon greifen. Für viele Fans der Serie ist das Romanikdrama um Trabby ein Highlight. Ich hingegen bin gespannt, wie es mit Bookaholic Bree weitergeht.

Info am Rande: Die kanadische Schauspielerin Meghan Ory, die hier als alleinerziehende Karrierefrau Abby O’Brien Winters auftritt, kennt man übrigens aus der Fantasy-Serie Once Upon a Time – Es war einmal… als wölfische Kellnerin Ruby.

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Kurzbeschreibung:

The Inn at Eagle Point: It’s been years since Abby O’Brien Winters set foot in Chesapeake Shores. But when a panicked phone call from her youngest sister sends her racing home to save Jess’s dream of renovating the charming Inn at Eagle Point, Abby finds herself face-to-face with Trace Riley, the man she left behind ten years ago. Flowers on Main: When Bree O’Brien’s screenwriting career falls apart, she flees Chicago and heads home to Chesapeake Showers. Opening Flowers on Main promises to bring her a new kind of fulfillment, but not all is peaceful and serene when Jake Collins, Bree’s ex-lover, is there waiting for her…

© Bild-/Textquelle: Harlequin Trade Publishing

Originaltitel: A Chesapeake Shores Collection Vol. 1 ǀ Autorin: Sherryl Woods ǀ Verlag: Harlequin ǀ Veröffentlichung: 28. August 2017 ǀ eBook: 1061 Seiten ǀ ISBN: 9781488084317 ǀ Preis: 7,78 €


Transparente Information:
Dieser Beitrag ist ohne jedwede Kooperation entstanden. Im Text gibt es Verlinkungen zur IMDb Website (Internet Movie Database) – zur näheren Information. Die Anzeige in den Produktinformationen bezieht sich auf die jeweiligen Verlagslinks, da dort die Buchvorlagen zum Direktkauf angeboten werden. Ich selbst verdiene keinen Cent mit den Verlinkungen.

© Beitragsbild + Blogbeitrag by www.filimure.de ǀ Autorin: Doreen

3 Comments

  • Nicole

    Also zwei der von dir vorgestellten Serien kenne ich auch: Younger und A Discovery of Witches und schließe mich da deinem Fazit an. Younger ist aktuell meine liebste Comedy-Serie. Ein Genre, das ich eigentlich nicht so mag, aber diese Serie unterhält mich wunderbar, auch weil ich den Fokus auf die Verlagsbranche und das Thema an sich interessant finde – das bringt dann doch immer wieder die Möglichkeit für feministische Momente und auch etwas soziale Kritik. Klar sind die Figuren ab und an überzeichnet, aber damit kann ich leben. Bin auch sehr gespannt auf die finale Staffel und finde, dass man auch einen guten Zeitpunkt fürs Ende gefunden hat, denn in Staffel 6 hatte ich schon das Gefühl, dass man sich was die Handlung anbelangt, im Kreis dreht. So kann man das ganze nun auflösen und zieht das alles nicht allzu sehr in die Länge. Ein Spin-Off rund um Kelsey ist ja derzeit in Planung, somit muss man ja auch nicht komplett Abschied nehmen, was es etwas leichter macht.

    Bei “A Discovery of Witches” ging mir zwar die Romanze der beiden Hauptfiguren etwas zu flott und leider bedient man da die klassischen Klischees der 2000er Jahre, aber darüber kann ich hinwegsehen, weil ich ebenfalls finde dass die Hauptdarsteller perfekt gecastet wurde. Sie spielen das super und auch die Cinematopgraphy fand ich beeindruckend. Die Grundprämisse ist ebenfalls interessant und bietet Potenzial. Staffel 1 ist definitiv nicht perfekt, hat Luft nach oben, aber die Handlung bietet mir genügend Anreiz um da dran zu bleiben. Ich meine nur das sie bei den Lesern der Bücher nicht so gut ankam, auch weil Diana wohl noch viel mächtiger ist, als in der Serie gezeigt und man da wohl das meiste Potenzial verschwendet hätte. Kann ich aber nicht beurteilen, habe die Bücher nie gelesen.

    Serie Nummer 3 begegnen mir hingegen immer auf Netflix und ich muss gestehen, dass ich bisher noch nicht reingeschaut hatte, weil ich mit Hallmark immer die übertrieben kitschigen Weihnachtsfilme verbinde :D. War mir jetzt nicht sicher, wie dann eine Serie qualitativ ausfällt, aber du bist nicht die erste von der ich positives gehört habe und der Cast an sich sieht ja gar nicht so schlecht aus. “Nashville”, was du ja als Parallele nennst, liebe ich zum Beispiel und warte da verzweifelt, dass es die finale Staffel endlich mal bei Prime im Abo gibt, die fehlt mir nämlich noch. Ansonsten mochte ich ja auch sowas wie “Hart of Dixie” – geade weil es so herrlich leicht war, eben eine wunderschöne Feel-Good-Serie mit Südstaaten Flair. Wenn die Serie in die Richtung geht, dann wäre sie tatsächlich was für mich bzw. was mich auch der Fokus auf das Lesen und Bücher neugierig. Das mag ich ja wie gesagt schon bei Younger.

    Dankeschön für dein liebes Kompliment Doreen,
    ich musste gerade echt schmunzeln, weil ich bis auf “Dunkirk” die von dir genannten Filme auch alle gesehen habe und den Satz somit perfekt unterstreichen kann. “Die dunkelste Stunde” fand ich zwar super, vor allem schauspielerisch, aber eben auch sehr anstrengend, das kann ich mir nicht jeden Abend anschauen. Manchmal braucht man was leichtes, lustiges, zum Wohfühlen. Ein Film, wo man weiß, dass er mit Happy End endet und da ist doch nichts dabei.

    • Doreen

      Hi Nicole,

      danke für deinen sehr ausführlichen Kommentar. 🙂

      »Younger« gehört, neben »Jane the Virgin« auch zu meinen Favoriten im (Romantic) Comedy Serienbereich. Hin und wieder schaue ich dieses Genre mal ganz gerne. Und da ist die überspitze Charakterzeichnung auch nur positiv gemeint. Gerade bei »Younger« und »Jane the Virgin« ergeben sich daraus unterhaltsame Geschichten mit speziellen wie sympathischen Charakteren, die einem absolut im Gedächtnis bleiben. Und stimmt, das Drama um Lizas Gefühlsleben muss irgendwann auch mal zu Ende erzählt sein. Dennoch finde ich es jetzt schon schade, wenn es mit der siebten Staffel vorbei ist. Umso mehr freut es mich, dass Kelsey ein Spin-Off bekommen soll. Das hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. Also danke für die Info!

      Bei »A Discovery of Witches« ist die Liebesgeschichte wirklich schnell erzählt. Das dicke Buch in acht Folgen zu packen, ist schon sehr ambitioniert, für mich aber dennoch gelungen. Eben aufgrund der überzeugenden Hauptdarsteller. Wobei zwei Folgen mehr, die erste Staffel bestimmt, noch etwas runder gemacht hätten. Eben weil so manch ausführliche Erklärungen auf der Strecke bleiben – was die magische Welt und auch die Beziehung zwischen Diana und Mathew betrifft. Ich kann die Fans der Buchreihe da auch verstehen. Ich selbst habe die komplette Buchreihe als Hörbuch gehört, kann mich mit den Kürzungen/Änderungen in der Serie aber gut arrangieren. Zumal es ganz normal ist, dass Buchvorlage und Film/Serie sich oft voneinander unterscheiden und eigene Wege gehen. Ich habe aber vielleicht den Vorteil, dass ich erst aufgrund der Serie überhaupt die Romane “gelesen” habe.

      Ich weiß, was du bei den Hallmark Filmen meinst. 😉 Ich behaupte jetzt aber mal, dass »Chesapeake Shores« sich da durchaus abhebt. Also kitschig finde ich die Serie jetzt nicht – das liegt aber auch immer im Auge der Betrachterin. Es wird zwar auch romantisch, aber nicht übertrieben (für meinen Geschmack). Im Vordergrund steht da schon eher die Familie O’Brien und wie sie langsam wieder zusammenwächst. Die einzelnen Liebesgeschichten bauen sich da sukzessive Drum Herum auf und sind in Einzelfällen sogar recht ernüchternd (für mich in Brees Fall). Da wünsche ich manchmal fast schon mehr Drama und Herzschmerz.

      Mit dem Nashville Gefühl meine ich jetzt eher die Countrymusik, die in der Serie von Staffel zu Staffel immer prägnanter wird. Dabei werden natürlich auch die Schattenseiten des Musikbusiness thematisiert. Die eine oder andere Folge spielt sogar in der berühmten Stadt der Countrymusik – Nashville – und es gibt auch einen Musikclub in der Serie. Die Serie »Nashville« liegt da im Vergleich natürlich auch nahe. Da kenne ich bisher noch nicht alle Staffeln. Ich finde die Serie bisher aber auch sehr sehenswert! Da in »Chesapeake Shores« also die Liebe zur Musik und Literatur stark zum Ausdruck kommt, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Serie dir auch gefallen könnte. »Hart of Dixie« habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Sollte ich aber vielleicht mal nachholen. Klingt auch ganz nett. 🙂

      Und gerne! »Dunkirk« kann ich dir auch empfehlen. Alleine schon von den verschiedenen Zeitebenen in der Erzählweise. Der Film ergänzt sich Inhaltlich sogar gut mit »Die dunkelste Stunde«. Die einen planen die Rettungsaktion (in »Die dunkelste Stunde«) und die anderen sind mittendrin im (unblutig inszenierten) Kriegsgeschehen und hoffen auf Rettung (»Dunkirk«). Und ich sehe es wie du: Nach solchen Filmen kann ich auch immer etwas Abwechslung gebrauchen und greife gerne zu Feel-Good-Filmen. 🙂

      Viele Grüße
      Doreen

      • Nicole

        Danke erstmal für deine ausführliche Antwort hier. Ich hoffe ja echt, dass sie das Spin-Off rund um Kelsey auch tatsächlich bestellen, wäre Schade wenn nicht, denn ich denke, dass ihre Figur tatsächlich noch Stoff zum Erzählen bietet, gerade auch was die feministischen Handlungen betrifft. In der letzten Staffel fand ich die nämlich auch am Stärksten umgesetzt, während wir uns bei Liza ja doch etwas im Kreis gedreht haben. Aber das schöne am Spin-Off wäre ja, dass Liza und Co. da auch gut Gastauftritte absolvieren könnten.

        Okay dann muss ich mir die Serie definitiv mal auf die Watchlist setzten, klingt total nach meinem Geschmack. Danke für die ganzen Infos. Und zu “Hart of Dixie”: Oh ja schau da unbedingt mal rein, ich glaube das könnte was für dich sein. Da werden jetzt natürlich nicht die krassesten Themen behandelt, aber es ist halt ne süße Feel-Good-Serie rund um das turbulente Privat- und Liebesleben der Hauptfigur, die von Rachel Bilson so sympathisch gespielt wird. Dazu die schönen Kulissen und der tolle Soundtrack – das Konzept geht da auch echt gut auf. Schade, dass es die bisher nirgends zum Streamen gibt. Hierzulande wurden alle vier Staffeln bei Sixx gezeigt, deshalb bekommt man sie zumindest auf DVD und per Staffelpass.

        Dankeschön für dein liebes Kommentar Doreen,
        ich habe bisher aber auch kaum Sherlock Filme/Serien gesehen, würde mir aber echt noch gerne die Variante mit Benedict Cumberbatch anschauen, weil von der sogar mein Dad schwärmt. Bisher fand ich Henry Cavill in “The Tudors” richtig gut, da hatte er ja auch seinen Durchbruch – generell sehr sehenswerte Serie, wie ich finde – und auch “The Witcher”, da hat er mir auch gut gefallen. Genau das fand ich am Film auch so gut, die Botschaft. Das wir so ne starke, schlagfertige Hauptfigur haben, die gut allein zurechtkommt.

        “Lucifer” ist schon empfehlenswert, vor allem die ersten zwei Staffeln fand ich richtig unterhaltsam und gelungen, bei Staffel 3 merkt man dann jedoch dass es zu viele Folgen sind und S4 wird wieder besser. Ich kann es leider nicht im O-Ton schauen, weil ich die Serie tatsächlich mal mit meinen Eltern gucke und die können kein Englisch. Finde aber die Snychro jetzt gar nicht so schlecht.

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